Nachdem wir Peter verabschiedet hatten, ging es weiter gen Norden, an den Golf von Biskaya, genauer gesagt in ein das kleine Dörfchen Navajeda unweit von Santander. Waren wir in den vergangenen Wochen fast durchweg bei strahlendem Sonnenschein gereist, so zeigte uns die Atlantikküste nun ihre kalte Schulter und empfing uns mit stürmischem Regenwetter.
So blieben wir fast jeden Tag vormittags zu Hause, hielten ausgiebig Mittagsschlaf und luden die etwas ausgezehrten Akkus aus Madrid wieder auf. An den Nachmittagen zog es uns zumeist ans Meer, wo wir herrlichste Steilküsten und malerische Sandstrände entdeckten, an denen dann allerdings der Wind meist so heftig blies, dass es Erik die Mütze vom Kopf fegte. Dennoch überzeugte uns die Landschaft mit ihrem tiefen, satten Grün und ihrer wilden Schönheit. Nicht selten fühlten wir uns an unsere Neuseelandreise vor 2 Jahren zurück erinnert, wo wir eine ähnliche Kombination aus menschenleeren Sandstränden und tiefgrünen Bergen erlebt hatten. Der spanische Norden begeisterte uns daher auf Anhieb und wird uns wohl als landschaftlich reizvollste Gegend auf der iberischen Halbinsel in Erinnerung bleiben.
Leider blieben uns an diesem herrlichen Fleckchen Erde nur 5 Tage und so mussten wir recht bald unsere Koffer wieder packen und unsere Reise fortsetzen. Nächster Stopp war Biarritz im französischen Baskenland – Spanien mussten wir nach 3 wirklich wunderschönen und abwechslungsreichen Wochen damit bereits wieder Ade sagen. In unserem Rucksack tragen wir eine Menge unvergesslicher Erinnerungen mit uns in die Heimat, die wir sicher bei Gelegenheit in Deutschland gern wieder hervorkramen werden. Wir hatten hier eine wirklich tolle Zeit.
Biarritz wiederum entpuppte sich als deutlich nobler als erwartet – nicht unbedingt unsere Kragenweite, sollte man meinen. Doch weit gefehlt, wir nahmen es in den letzten beiden Tagen auf Augenhöhe mit der französischen Schickeria auf, wenngleich wir statt der Nobelrestaurants lieber die Frittenbude am Strand ansteuerten. Bei langen Spaziergängen in Biarritz und Bayonne erkundeten wir auch hier ein wirklich sehenswertes Fleckchen Erde, mit tollen, von wütender Brandung gepeitschten Stränden und hübschen Gässchen toller Altstädte.
Sei‘s drum, morgen wird auch Biarritz bereits wieder Geschichte sein, wenn unsere Tour uns weiter nach Carcassonne führen soll. Die Straßen, auf denen wir nun fahren, führen eindeutig zurück in die Heimat und doch freuen wir uns mit allen Sinnen auf die kommenden Wochen, die noch immer vor uns liegen.






















