Liebe Leser, liebe Freunde, liebe Familie,
Noch vor Kurzem erzählten wir über unsere baldige Reise und schrieben eine lange, lange Liste mit allem, was noch erledigt werden musste und mitgenommen werden sollte – am Abend vor unserem Starttag feierte Silvia noch mit ein paar Freunden ihren 27. Geburtstag und schon am kommenden Tag versanken wir im Pack-Wahn. Aber bisher fehlt nichts
Am 28. März starteten wir mittags Richtung Bamberg, wo wir unsere erste Nacht verbringen sollten. Nachdem wir am Nachmittag ankamen, bezogen wir unsere Herberge und nutzten noch einmal die letzten Sonnenstrahlen des Tages, um uns die schöne Altstadt anzusehen.
Am kommenden Tag ging es auch schon weiter in den schönen Schwarzwald, wo wir in der Nähe von Titisee-Neustadt mitten im Nirgendwo unsere Pension bezogen. Direkt nach der Ankunft unternahmen wir bei herrlichem Wetter noch einen Spaziergang mit unserem Sonnenschein Erik und bemerkten sogleich die Ruhe und den Frieden, die uns umfingen. Endlich konnten wir nach den anstrengenden, zurückliegenden Tagen einmal durchatmen. Auch den Sonntag nutzten wir auf ähnliche Weise und umwanderten den hübschen Titisee, wobei uns etwas die zum Teil übertriebene, deutsche Atmosphäre störte, die für die vielen amerikanischen Touristen inszeniert schien.
Damit war unsere Zeit im Schwarzwald auch schon wieder vorbei und so zogen wir am Montag weiter gen Süden, dem Versprechen von Wärme entgegen. Auf der 4,5 h langen Fahrt kamen wir nicht umhin, in der Schweiz zum Mittag zu rasten, was uns für 2 Burger, einmal Pommes und eine Cola gleich 20 Euro kostete. Da hieß es nichts wie weiter, sonst wäre unser Urlaubsbudget im Nu aufgebraucht.
So kamen wir also nach Frankreich, dem Land von Wein und gutem Essen, wo wir seit einigen Tagen südlich von Annecy idyllisch auf dem Lande in einer wirklich hübschen Ferienwohnung leben. Vorallem dem guten Essen, den Croissants und Tarts, dem Käse und dem Schinken, haben wir dabei bereits ausgiebig zugesprochen, während wir die umliegenden Städte und Seen erkundeten. Waren wir ursprünglich eigentlich nur hier gelandet, da diese Gegend laut Google Maps prima als Zwischenstopp in unsere Route passte, so müssen wir heute feststellen, dass die französischen Alpen eigentlich ein herrliches Fleckchen Erde sind. Ob in der absolut malerischen Altstadt von Annecy, am glasklaren Lac du Bourget oder heute bei unserer 2,5-stündigen Wanderung durch die einsame Bergwelt des Massif des Bauges – überall wurden wir von Land und Leuten in ihren Bann gezogen.
So sind nun also die ersten 1000 km gefahren, die erste Woche liegt hinter uns. Erik genießt bisher die Tage mit seinen Eltern in vollen Zügen, so wie wir die Zeit mit unserem Sohn genießen. Wir glauben, dass er glücklich ist, wenn wir auch glücklich und entspannt sind und in diesem Sinne freuen wir uns auf die Tage, Wochen und Monate, die noch vor uns liegen.
Am Sonntag geht es weiter ans Mittelmeer nach Agde, später nach Tarragona, Valencia und Madrid. Danach? Wohin wir wollen. Dahin, wo es schön ist.
Bis Bald
Silvia, Christian und Erik









